Neu- und Gebrauchtwagen werden häufig per Autokredit finanziert. Dabei steht Kunden eine breite und zugleich auch unübersichtliche Angebotspalette gegenüber. Dies kann jedoch durchaus als Vorteil angesehen werden, wenn man genau weiß, welche Art der Finanzierung benötigt wird. Grundsätzlich kommen für einen Autokredit zwei Arten von Anbietern in Frage, normale Geschäftsbanken und Autobanken großer Automobilhersteller.
Die jeweiligen Angebote unterscheiden sich vor allem im Hinblick auf die gebotenen Konditionen. Zunächst sollte man sich als Kunde die Frage stellen, welcher Hersteller in Frage kommt. Denn möchte man auf das Angebot einer Autobank zurückgreifen, dann beschränkt sich das Darlehensangebot meist auch auf die entsprechenden Marken. Jede Variante kommt mit ihren eigenen Vor- und Nachteilen daher, weswegen diese im Folgenden genauer erläutert werden sollen.
KFZ-Finanzierung über die Autobank
Nahezu jeder namhafte Automobilhersteller verfügt mittlerweile über eine eigene Bank, die sich vor allem auf die Finanzierung von Neu- und Gebrauchtwagen spezialisiert hat. Ein Vorteil ist, dass Kunden hier alles aus einer Hand erhalten, Fahrzeug und Finanzierung. Ein Autokredit vom Hersteller bzw. dessen Bank gestaltet sich oftmals sehr variabel. Das drückt sich vor allem in der Schlussratenfinanzierung aus. Bei dieser wird der monatliche Kapitaldienst, also die regelmäßige Zahlung von Zinsen und Tilgung, sehr niedrig gehalten. Nach der Anzahlung kommen auf den Kreditnehmer also nur sehr geringe monatliche Kosten zu. Gegen Ende der vertraglichen Laufzeit steht dann jedoch die Tilgung der Schlussrate an, die dementsprechend hoch ausfällt.
Um Kunden damit nicht finanziell zu überfordern, bieten Autobanken hier in der Regel drei Verfahrensweisen an. Die Schlussrate kann komplett beglichen werden, wodurch das Eigentum am Fahrzeug direkt auf den Kunden übergeht. Gemessen an den Kapitalkosten ist dies die günstigste Variante. Die Schlussrate kann jedoch auch in Raten abbezahlt werden. Dies käme dann einer Anschlussfinanzierung gleich, verlängert die Laufzeit des Kredites und erhöht damit auch dessen Kosten durch zusätzliche Zinszahlungen. Bei der dritten Variante wird das Fahrzeug an den Hersteller bzw. Händler zurückgegeben und die Zahlung der Schlussrate entfällt. Dies eignet sich vor allem für Kunden, die Wert darauf legen, stets ein möglichst neues Modell zu fahren.
Im Vergleich: Angebote von Geschäftsbanken
Auch normale Geschäftsbanken bieten spezielle Autokredite an. Auch hier gilt bis auf wenige Ausnahmen, dass das Fahrzeug nur den Besitzer wechselt, das Eigentum jedoch bis zur vollständigen Tilgung bei der Bank verbleibt. Im Gegensatz zu Autobanken liegen die Zinssätze bei Geschäftsbanken etwas höher. Dies kann jedoch durch Barzahlerrabatte ganz oder teilweise wieder kompensiert werden. Zudem sind Kunden mit einem Autokredit einer normalen Bank nicht an einen bestimmten Hersteller gebunden. Es ist also letztlich eine Frage der Kalkulation, mit welcher Art Autokredit man als Kunde günstiger seinen Wagen finanzieren kann.